Skip to content

Interessenkonflikte an medizinischen Fakultäten: Einladung zum Dialog

Einladung zum gemeinsamen Austausch

Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd)
Frau Sophie Gepp
Robert-Koch-Platz 7
10115 Berlin

Sehr geehrte Frau Gepp,

der jüngsten Berichterstattung konnte ich entnehmen, dass Sie sich, unter anderem durch die Veröffentlichung der Studie „Conflict of Interest at German Medical Schools – a Long Way to Go“ für klare Regeln im Umgang mit Interessenkonflikten an medizinischen Fakultäten einsetzen. Sie als Studienautorin und Mitglied des bvmd in Deutschland leisten damit einen wichtigen Beitrag dazu, Vertrauen in die Integrität der Forschung an medizinischen Fakultäten und bei pharmazeutischen Unternehmen zu erhöhen. Dieses Ziel verfolgt auch der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V. (FSA)“.

Für Ihr Engagement möchte ich mich im Namen des FSA herzlich bedanken. Unter anderem weisen Sie, so die Berichterstattung, darauf hin, dass die Kenntnis von Regeln wichtig sei im Interesse guter Ausbildung wie auch der Gesundheit von Patienten. Wir teilen diese Auffassung.

Zusammenarbeit zum Vorteil von Patienten

Wichtig ist uns in diesem Zusammenhang: Keinesfalls ist jede Form der Zusammenarbeit zwischen pharmazeutischen Unternehmen und medizinischen Fakultäten abzulehnen. Wissenschaftliche Zusammenarbeit ist von unstatthafter Beeinflussung strikt zu trennen. Vielmehr ist es so, dass aus der Zusammenarbeit von Industrie und akademischen Institutionen erhebliches neues Wissen entsteht, Innovation und medizinischer Fortschritt – zum Vorteil der Beteiligten und wichtiger noch von Patienten und Gesundheitssystemen. Teil der Zusammenarbeit können und sollten auch Studierende der Medizin sein.

Entscheidend ist also nicht, ob eine Kooperation erfolgt, sondern wie.

Der FSA steht sehr gerne bereit, sich bei einem Dialog und Austausch zum Thema Interessenkonflikte einzubringen. Gegenstand eines solchen Austauschs könnte unter Umständen sein,

  • wie das Wissen um und das Erkennen von Interessen allgemein und damit im Zusammenhang stehenden Konflikten verbessert werden kann,
  • welchen Beitrag Studierende in diesem Zusammenhang leisten können
  • wie auch Studierende besser über die Do’s und Dont’s der Zusammenarbeit mit pharmazeutischen Unternehmen aufzuklären sind. Dies könnte auch eine freiwillige oder verpflichtende Aufnahme in das Curriculum des Medizinstudiums beinhalten.

Es würde mich freuen, wenn Sie in diesem Sinne den Austausch mit dem FSA suchen würden. Wir sind gerne bereit, uns einzubringen und Sie bei diesem Thema zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Holger Diener
Geschäftsführer
Rechtsanwalt
FS Arzneimittelindustrie e.V.

Über die Freiwillige Selbsthilfe zur Arzneimittelindustrie e.V.:

Der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) ist ein Zusammenschluss von 56 namhaften Pharmaunternehmen zum Wohle von Patientinnen und Patienten. Wir schaffen klare Regeln und einheitliche Standards in der Zusammenarbeit zwischen forschender pharmazeutischer Industrie und pharmazeutischen Unternehmen und Ärztinnen und Ärzten, Apothekerinnen und Apothekern sowie weiteren Angehörigen der medizinischen Fachkreise und den Organisationen der Patientenselbsthilfe. Hierzu hat der FSA Kodizes mit Verhaltensgrundregeln entwickelt, die eine unlautere Beeinflussung von Ärzteschaft und Patientenorganisationen ausschließen. Zur wirksamen Durchsetzung wird jede Missachtung öffentlich gemacht und sanktioniert. Hierdurch wird den Verhaltenskodizes Nachdruck verliehen. Verstöße kann jeder melden, auch anonym.

 

Pressekontakt

Florian Meidenbauer
SK medienconsult
Toulouser Allee 23a
40211 Düsseldorf

Tel.: +49 (0) 211 – 55 79 45 – 20
Fax: +49 (0) 0211 – 55 79 45 – 19
E-Mail: florian.meidenbauer@sk-medienconsult.de
Internet: www.sk-medienconsult.de