Transparenzveröffentlichungen 2022: Die wichtigsten Inhalte auf einen Blick
Die FSA-Mitgliedsunternehmen haben im Berichtsjahr 2021 Leistungen an Ärztinnen und Ärzte und andere Fachkreisangehörige sowie deren Institutionen in Höhe von rund 630 Millionen Euro erbracht. Weiterhin haben sie Patientenorganisationen mit Leistungen in Höhe von rund 7,7 Millionen Euro unterstützt.
Die Leistungen liegen nach dem Rückgang im ersten Jahr der COVID-19-Pandemie wieder über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Jahr 2020 stiegen die Investitionen der Pharmaunternehmen in die Zusammenarbeit mit Fachkreisangehörigen um 13 Prozent und mit Patientenselbsthilfeorganisationen um 28 Prozent.
Die Kodizes
Der FSA setzt sich mit einem verbindlichen Regelwerk für eine ethisch einwandfreie Zusammenarbeit der Pharmaindustrie im Gesundheitswesen ein. Mit dem Ziel, mehr Nachvollziehbarkeit zu schaffen, haben der Verein und seine Mitgliedsunternehmen die jährliche Transparenzveröffentlichung als zentrales Instrument etabliert.
Flankiert werden die Transparenzveröffentlichungen durch verbindliche Verhaltensregeln des FSA für die Zusammenarbeit seiner Mitgliedsunternehmen mit Fachkreisangehörigen und Patientenorganisationen. Diese sind – wie auch die Veröffentlichungspflichten – in den FSA-Kodizes festgehalten.
Fachkreisangehörige
Im Rahmen des FSA-Transparenzkodex haben die Mitgliedsunternehmen des FSA zum 30.06.2022 für das Berichtsjahr 2021 Leistungen an Ärztinnen und Ärzte sowie medizinische Institutionen in einer Gesamthöhe von rund 630 Mio. Euro veröffentlicht. Auch in diesem Berichtsjahr entfiel der Großteil dabei auf Leistungen im Bereich von Forschung und Entwicklung in Höhe von rund 457 Millionen Euro. Es folgen Leistungen an medizinische Institutionen und Einrichtungen (beispielsweise für die Unterstützung von Veranstaltungen und Kongressen) in Höhe von 107,7 Millionen Euro und Leistungen an Ärztinnen und Ärzte sowie andere Fachkreisangehörige in Höhe von rund 65,3 Millionen Euro (beispielsweise für Fortbildungen und Vortragshonorare).
Zustimmung zur namentlichen Nennung
Im Rahmen der Zusammenarbeit bitten die FSA-Mitgliedsunternehmen Ärztinnen und Ärzte um ihre datenschutzrechtliche Zustimmung zur individualisierten Nennung von Leistungsbezügen. Die Nennung erfolgt insoweit auf freiwilliger Basis. Liegt keine Einwilligung vor, wird nach geltendem Recht anonym und aggregiert veröffentlicht.
Die Zustimmungsquote der Ärztinnen und Ärzte für das Berichtsjahr 2021 hat sich weiter positiv entwickelt. Sie liegt mit 22 % über dem Vorjahresniveau (rd. 20 %).
Die Zusammenarbeit zwischen pharmazeutischen Unternehmen und der Ärzteschaft ist maßgeblich für eine bedarfsgerechte und fortschrittliche Behandlung von Patientinnen und Patienten. Ziel der Transparenzinitiative der forschenden Pharmaunternehmen ist es, die mit der Zusammenarbeit verbundenen Transferleistungen für die Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen. Der FSA und seine Mitgliedsunternehmen werden sich auch weiterhin im Dialog mit Ärztinnen und Ärzten für mehr Zustimmung zur individualisierten Veröffentlichung einsetzen.
Patientenorganisationen
Die FSA-Mitgliedsunternehmen haben zur Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen für das Berichtsjahr 2021 zum 30.06.2022 Leistungen in Höhe von insgesamt rund 7,7 Millionen Euro veröffentlicht. Nach einem pandemiebedingten Rückgang im Berichtsjahr 2020 haben sich die Leistungen somit um 28 % gegenüber dem Vorjahr erhöht und sich dem Niveau der präpandemischen Zeit angeglichen (2020: 6 Mio.; 2019: 7,1 Mio.).
Transparenz im Gesundheitswesen
Mit dem Transparenzkodex und der Veröffentlichung aller Leistungen an Ärztinnen und Ärzte sowie Patientenorganisationen sind die Mitgliedsunternehmen des FSA Vorreiter für Transparenz im Gesundheitswesen. Keine andere Branche in Deutschland und keine andere Einrichtung im Gesundheitswesen geht mit ihren Transparenzvorgaben so weit. Dass Transparenz im Gesundheitswesen ein wichtiges Thema ist, zeigt auch die Aufnahme in die politische Agenda des Koalitionsvertrags. Unsere Expertise und jahrelange Erfahrung werden wir auch weiterhin in die politische Diskussion zum Thema Transparenz einbringen.