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Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ mit neuem Vorstand

Berlin, 1. Dezember 2008 – Auf seiner Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag hat der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) drei neue Vorstandsmitglieder gewählt. Im Zuge des Inkrafttretens des FSA-Kodex Patientenorganisationen wurde zudem der Spruchkörper 2. Instanz neu strukturiert.

Die Mitglieder des FSA wählten folgende drei Vorstände neu: Dr. Bernd Winterhalter, Executive Medical Direktor von Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KG, Ulrike von Schmeling, Rechtsabteilung der Bayer HealthCare AG, sowie Konstantin von Alvensleben, Geschäftsführer von Schwarz Pharma Deutschland GmbH.

Es scheiden aus: Bettina Freise (Baxter Deutschland GmbH), Friedhelm Dickel (B. Braun Melsungen GmbH) und Carsten Clausen (Fresenius Kabi Deutschland GmbH).

Im Vorstand verbleiben weiterhin: Kurt J. Arnold (Sanofi-Aventis Deutschland GmbH), Alfred Bein (GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG), Axel Eppert (Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG), Michael Klein (Pfizer Deutschland GmbH) sowie Dr. Alexander Urmoneit (Roche Pharma AG). Somit zählt der Vorstand weiterhin insgesamt acht Mitglieder.

Mit den Nachbesetzungen im Vorstand werden auch die vielseitigen Interessenslagen der Mitglieder widergespiegelt. So sind nationale wie internationale Konzerne im Vorstand repräsentiert, da sich der FSA durch seine ausländischen Mitgliedsunternehmen und der Akzeptanz der europäischen Ethik-Regelungen (EFPIA) des Öfteren auch mit internationalen Fragestellungen auseinandersetzt. Zum anderen sind im Vorstand Juristen, sowie Vertreter des Vertriebs und der Medizin vertreten, so dass die verschiedenen Bereiche und Funktionen, die die Kodizes mit ihren Regelungen unmittelbar betreffen, innerhalb der Mitgliedsunternehmen repräsentiert werden.

 

Die neue Struktur des Spruchkörpers 2. Instanz

Seit Oktober dieses Jahres verfügt der FSA über zwei Regelwerke, den etablierten FSA-Kodex Fachkreise und den neu in Kraft getretenen FSA-Kodex für die Zusammenarbeit der pharmazeutischen Industrie mit Patientenorganisationen. Um den daraus resultierenden veränderten Anforderungen an den FSA-Spruchkörper 2. Instanz Rechnung zu tragen, haben die Mitglieder beschlossen, diesen zukünftig zu gleichen Teilen mit Ärzte- und Patientenvertretern zu besetzen. Da sich Entscheidungen bislang ausschließlich auf den FSA-Kodex Fachkreise bezogen, waren bisher mehr Ärzte- als Patientenvertreter im Spruchkörper vertreten.

Der FSA-Spruchkörper 2. Instanz wird tätig, wenn die Entscheidung der 1. Instanz vom betroffenen Unternehmen angefochten wird. Darüber hinaus wird sie ohne vorherige Einschaltung der 1. Instanz bei wiederholten Verstößen derselben Art direkt tätig. Die Spruchrichter der 2. Instanz können Sanktionen von bis zu 250.000 Euro aussprechen.

FSA-Geschäftsführer Michael Grusa erläutert die Entscheidung der Mitglieder zur Neustrukturierung: „Die Zusammenarbeit mit Organisationen der Patientenselbsthilfe stellt eine wichtige Säule in der Arbeit der Mitgliedsunternehmen dar. Dass diese Kooperation auf einer transparenten und ethisch einwandfreien Basis steht, soll mit dem neuen Kodex sichergestellt werden. Dazu gehört auch, dass sich der neue Schwerpunkt in der Besetzung des Spruchkörpers 2. Instanz widerspiegelt.“

Auch im Jahr 2009 will der FSA seine erfolgreiche Arbeit mit dem Ziel fortsetzen, seine Mitglieder bei Bedarf weiter zu schulen und somit die Basis für ein transparentes, verantwortungsbewusstes und ethisches Pharma-Marketing zu legen. Die Tätigkeitsschwerpunkte werden dabei auf der nachhaltigen Etablierung des FSA-Kodex Fachkreise als Institution im Gesundheitswesen und insbesondere auf der Implementierung des FSA-Kodex Patientenorganisationen liegen. Dies soll im kommenden Jahr weiterhin mit Workshops, Aufklärungsveranstaltungen und gezielter Öffentlichkeitsarbeit geschehen, um auch Nicht-Mitglieder zu überzeugen, sich mit ihrem Beitritt zum FSA freiwillig zu den maßgebenden Regelwerken zu bekennen.

 

Der FSA-Vorstand v.l.n.r.: Michael Klein (Pfizer Deutschland GmbH), Dr. Alexander Urmoneit (Roche Pharma AG), Ulrike von Schmeling (Bayer HealthCare AG), Alfred Bein (GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG), Axel Eppert (Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG), Dr. Bernd Winterhalter (Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KG). Nicht im Bild: Konstantin von Alvensleben (Schwarz Pharma Deutschland GmbH), Kurt J. Arnold (Sanofi-Aventis Deutschland GmbH).

 

Über den FS Arzneimittelindustrie e.V.

Der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie“ e. V. (FSA) sichert und überwacht die Zusammenarbeit zwischen Pharma-Industrie und den Angehörigen der Fachkreise sowie den Organisationen der Patientenselbsthilfe im Rahmen der bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen und seiner Verhaltenskodizes „FSA-Kodex zur Zusammenarbeit mit Fachkreisen“ und „FSA-Kodex zur Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen“. Ziel ist es, ethisches Verhalten zwischen Pharma-Industrie und den Angehörigen der medizinischen Fachkreise sowie den in Organisationen zusammengeschlossenen Patienten zu fördern und einen fairen Wettbewerb der Unternehmen untereinander sicherzustellen.

Gegründet wurde der Verein mit Sitz in Berlin im Februar 2004 durch die Mitglieder des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA). Er nahm seine Tätigkeit im April des gleichen Jahres auf. Mittlerweile haben sich 82 pharmazeutische Unternehmen, darunter die großen in Deutschland tätigen, dem FSA angeschlossen, weitere 20 haben sich den beiden Kodizes unterworfen. Die Mitgliedsunternehmen haben sich durch die Anerkennung der FSA-Kodizes verpflichtet, zum einen die Therapiefreiheit des Arztes nicht zu beeinflussen, zum anderen die Neutralität und Unabhängigkeit der Patientenorganisationen zu respektieren, um die bestmögliche Versorgung des Patienten zu gewährleisten.