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2011 – Ein Jahr der Veränderungen – „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ veröffentlicht Jahresbericht 2011

Berlin, 27. März 2012 – In seinem aktuellen Jahresbericht blickt der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) auf ein erfolgreiches und von Veränderungen begleitetes Jahr 2011 zurück. Der FSA und seine Kodizes sind bei den relevanten Bezugsgruppen bekannt und anerkannt. Die gesetzten ethischen Standards für die Zusammenarbeit von Unternehmen mit Ärzteschaft und Patientenorganisationen haben sich durch den FSA in der Branche etabliert und das Bewusstsein für Transparenz im Pharma-Marketing weiter geschärft.

Im vorliegenden Jahresbericht gibt der FSA einen Überblick über die erfolgreiche Tätigkeit im Jahr 2011. Dem FSA wurden im vergangenen Berichtsjahr 17 Beanstandungen vorgelegt. Die Zahl der Beanstandungen ist damit im Vergleich zu 2010 leicht angestiegen. Die Tendenz des Vorjahres – die zunehmende Zahl der Beanstandungen durch Nicht-Mitglieder – setzt sich weiterhin fort. Hervorzuheben ist die Einreichung von vier Beanstandungen durch Angehörige der medizinischen Fachkreise, sowohl von Ärzten als auch Apothekern. Dies zeigt, dass die Aufklärungsarbeit des FSA erfolgreich ist und das Vorhaben, die Ärzteschaft stärker einzubinden, umgesetzt wurde. Gestiegen sind zudem die Beratungsanfragen von Mitgliedern sowie Agenturen und Kongress-Veranstaltern, um bereits im Vorfeld geplanter Maßnahmen Unklarheiten zu beseitigen.

Gleichzeitig war das Jahr 2011 für den FSA ein Jahr der Veränderungen. Mit dem Ziel, Effizienz und Konsequenz der Selbstkontrolle zu erhöhen, beschloss der FSA auf seiner Mitgliederversammlung grundlegende Anpassungen an Verfahrensordnung, Satzung und den beiden Verhaltenskodizes. Der Umgang mit Entscheidungen, der Strafrahmen sowie das Einleiten von Beanstandungsverfahren waren Gegenstand der Reformierung. Durch die Verschärfung der Regelungen und der Verhaltenskodizes wird die Ernsthaftigkeit des Handelns des FSA in den Vordergrund gestellt.

„Mit diesen Veränderungen an Satzung und Verfahrensordnung wird der Grundsatz einer transparenten und konsequenten Selbstkontrolle noch einmal deutlich unterstrichen“, betont FSA-Vorstandvorsitzender Michael Klein die Notwendigkeit der Beschlüsse. „Der FSA macht deutlich, dass er sich weiterentwickelt und an veränderte Rahmenbedingungen anpasst, um ethisches Pharma-Marketing in Deutschland voranzutreiben.“

Mit einem Wechsel an der Spitze des FSA wurde eine weitere Veränderung vollzogen. Dr. Holger Diener ist seit Anfang 2012 neuer Geschäftsführer des Vereins. Mit ihm gewinnt der FSA einen Fachmann für Compliance und ethisches Pharma-Marketing. Zudem war Dr. Diener maßgeblich an der Entwicklung der FSA-Regelungen beteiligt und ist somit ein ausgewiesener Kodex-Experte.

„Der FSA hat in den vergangenen Jahren viele wichtige Standards und Vorgänge auf den Weg gebracht“, so Dr. Holger Diener. „Als neuer Geschäftsführer sehe ich meine Hauptaufgabe darin, diesen Erfolg weiter auszubauen und die ethischen Standards des FSA auf eine breite gesellschaftliche Basis zu stellen.“ Der Grundgedanke der Transparenz bildet den Eckpfeiler seiner Arbeit: „Indem wir die Arbeit des FSA für unsere Interessengruppen öffnen, erzeugen wir nachhaltiges Vertrauen bei den Personen und machen gleichzeitig klar, dass es die dem Kodex unterworfenen Unternehmen mit der Einhaltung ethischer Standards ernst meinen.“

Auch im Jahr 2012 wird sich der FSA weiter für transparentes Pharma-Marketing einsetzen. Ein Schwerpunkt der Arbeit wird es sein, Unternehmen wie Ärzteschaft, Patientenorganisationen und Medien dazu aufzufordern, Fehlverhalten zu melden. Beanstandungen können dabei schnell und unbürokratisch mit dem Beanstandungsformular auf der Homepage des FSA unter www.fs-arzneimittelindustrie.de eingereicht werden. Mit dem Formular will der FSA vermeiden, dass Beanstandungen aufgrund fehlender Angaben nicht verfolgt werden können. Mit konkreten Fragen, die vollständig beantwortet werden sollten, wird gewährleistet, dass dem FSA ausreichend Informationen vorliegen, um als Sanktionierungsinstanz tätig zu werden. Auch alle Entscheidungen der FSA-Schiedsstelle sind auf der Homepage des FSA jederzeit einsehbar.

Der aktuelle Jahresbericht 2011 ist zudem ab sofort auf der FSA-Website kostenfrei als Download hinterlegt.

Jahresbericht 2011.pdf
Größe: 1,16 MB

 

 

Über den FS Arzneimittelindustrie e.V.

Der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) sichert und überwacht seit 2004 die Zusammenarbeit zwischen Pharmaunternehmen und den Angehörigen der medizinischen Fachkreise sowie den Organisationen der Patientenselbsthilfe. Diese Verhaltensgrundregeln sind in zwei sanktionsbewehrten FSA-Kodizes festgeschrieben und setzen wirksame Maßstäbe für transparentes und ethisch korrektes Verhalten, um die Zusammenarbeit im pharmazeutischen Bereich zu fördern und einen fairen Wettbewerb der Unternehmen untereinander sicherzustellen.

Der FSA ist das Selbstkontrollorgan der Pharmaindustrie, das Verstöße gegen diese Regeln konsequent ahndet – mit Abmahnungen, Geldbußen, Namensnennungen und öffentlichen Rügen. Die dem FSA angeschlossenen Unternehmen repräsentieren mehr als 70 Prozent des deutschen Pharma-Markts. Der FSA ist damit die maßgebende Kontroll- und Sanktionierungsinstanz in der Branche. Auch Nicht-Mitgliedsunternehmen können sich den strikten Kodex-Regelungen nicht entziehen, denn bei Fehlverhalten geht der FSA als Wettbewerbsverein zivilgerichtlich gegen sie vor.

www.fs-arzneimittelindustrie.de