„Unsere Bemühungen und Anstrengungen zielen auf die bestmögliche Behandlung und Therapie von Patientinnen und Patienten ab“. Dies ist der Anspruch der Mitgliedsunternehmen des FSA. Die Entwicklung neuer und innovativer Therapieansätze kann dabei nur gelingen, wenn die Unternehmen das bestmögliche Verständnis um die jeweilige Krankheit sowie um die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten haben.
Daher ist für die FSA-Mitgliedsunternehmen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und Austausch mit Patientenorganisationen, die das gelebte Wissen um die jeweilige Erkrankung bündeln, gelebte Praxis. Von dieser Zusammenarbeit profitieren beide Seiten. Patientenorganisationen erhalten wichtige Unterstützung und Hilfestellung, Pharmaunternehmen wiederum bekommen einen tiefen Einblick in Krankheitsbilder und Praxiserfahrung bei der Anwendung von Arzneimitteln.
Für die FSA-Mitglieder ist dabei selbstverständlich, dass dieser Austausch auf klaren ethischen Regeln basiert. Diese haben wir bereits mit der ersten Version des FSAKodex Patientenorganisationen im Jahr 2008 festgeschrieben und seitdem im Dialog mit den Patientenorganisationen regelmäßig angepasst und weiterentwickelt.
Mit der ersten Version des Kodex haben wir damals bewusst eine weitgehende Transparenzvorgabe im FSA-Kodex Patientenorganisationen implementiert, mit der wir in der Rückschau eine Pionierrolle im Gesundheitswesen eingenommen haben: Bereits 2009 erfolgte die erste Veröffentlichung, mit der Patientinnen und Patienten nicht nur in öffentlich zugänglichen Listen sehen konnten, mit welchen Unternehmen die jeweilige Patientenorganisation zusammenarbeitet. Darüber hinaus konnte der jeweilige Gegenstand der Zusammenarbeit sowie die konkrete Höhe der jeweils gezahlten finanziellen Unterstützung abgelesen werden. Diese Transparenz erfolgte im vergangenen Jahr zum zehnten Mal und hat sich nachhaltig bewährt. Die Notwendigkeit und der Wert der Zusammenarbeit wird gesehen und heutzutage nicht mehr infrage gestellt.
Die aktuelle Revision des FSA-Kodex Patientenorganisationen hatte – einer Initiative unseres europäischen Dachverbandes EFPIA folgend – im Wesentlichen zum Ziel, die bestehenden Vorgaben der drei FSA-Kodizes zu konsolidieren. Dies führte im Ergebnis dazu, dass Regelungen in verschiedenen Bereichen ergänzt und in Einzelfällen neue Regeln aufgenommen wurden. Für den FSA-Kodex Patientenorganisationen konkret bedeutete dies unter anderem, dass mit der aktuellen Version ein vollständiges Geschenkeverbot für Repräsentanten dieser Organisationen implementiert wurde. Zudem haben wir kleinere Änderungen bei den Vorgaben zur Durchführung von Veranstaltungen vorgenommen.
Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit basiert immer auf einem ethischen Grundgerüst. Daher ist eine der zentralen Änderungen in allen drei FSA-Kodizes die Einführung des sog. Ethos als ethischem Kompass und Handlungsleitfaden. Im Zentrum steht dabei bewusst das „Vertrauen“ als die Basis jeder Zusammenarbeit. Dieses wird von vier zentralen Prinzipien flankiert: Sorgfalt, Fairness, Ehrlichkeit und Respekt. Mit dem neuen Ethos möchte der FSA nicht nur die grundsätzliche ethische Ausrichtung der Mitgliedsunternehmen dokumentieren. Dieses soll – auch über den konkreten Wortlaut des Kodex hinaus – Anleitung und Entscheidungshilfe bei der Frage sein, was im Sinne der Patientinnen und Patienten richtig ist und was nicht.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des FSA (www.fsa-pharma.de)
Berlin, im März 2020
Peter Solberg,
Vorstandsvorsitzender FSA e.V.