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FS Arzneimittelindustrie e.V. leitet Beanstandungsverfahren gegen STADA ein

Berlin, 23. März 2009 – In der ZDF-Sendung Frontal21 vom 17. März 2009 wird gegen die Firma STADA Arzneimittel AG der Vorwurf erhoben, Ärzten und Apothekern Geld- und Sachgeschenke geboten zu haben, damit sie die Arzneimittel des Unternehmens verordnen bzw. verkaufen. Sollte sich dieser Vorwurf als richtig erweisen, wäre dies ein schwerer Verstoß gegen den Kodex des Vereins „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) und mit erheblichen Sanktionen verbunden. STADA ist zwar kein Mitglied im Verein, der Vorstand des FSA hat jetzt allerdings ein Prüfungsverfahren gegen das Unternehmen eingeleitet.

„Der FSA wird den Sachverhalt in einem ersten Schritt sorgfältig prüfen. Wenn sich die Beschuldigungen als richtig erweisen, werden wir entsprechend gegen STADA vorgehen“ so Michael Grusa, Geschäftsführer des FSA. Gegen Nichtmitglieder geht der FSA vor Zivilgerichten als Abmahnverein vor. Diese haben den Kodex bereits wiederholt als Standard für die Industrie anerkannt.

 

Über den FS Arzneimittelindustrie e.V.

Der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie“ e. V. (FSA) sichert und überwacht die Zusammenarbeit zwischen Pharma-Industrie und den Angehörigen der Fachkreise sowie den Organisationen der Patientenselbsthilfe im Rahmen der bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen und seiner Verhaltenskodizes „FSA-Kodex zur Zusammenarbeit mit Fachkreisen“ und „FSA-Kodex zur Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen“. Ziel ist es, ethisches Verhalten zwischen Pharma-Industrie und den Angehörigen der medizinischen Fachkreise sowie den in Organisationen zusammengeschlossenen Patienten zu fördern und einen fairen Wettbewerb der Unternehmen untereinander sicherzustellen.

Gegründet wurde der Verein mit Sitz in Berlin im Februar 2004 durch die Mitglieder des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA). Er nahm seine Tätigkeit im April des gleichen Jahres auf. Mittlerweile haben sich 70 pharmazeutische Unternehmen, darunter die großen in Deutschland tätigen, dem FSA angeschlossen, weitere 23 haben sich den beiden Kodizes unterworfen. Die Mitgliedsunternehmen haben sich durch die Anerkennung der FSA-Kodizes verpflichtet, zum einen die Therapiefreiheit des Arztes nicht zu beeinflussen, zum anderen die Neutralität und Unabhängigkeit der Patientenorganisationen zu respektieren, um die bestmögliche Versorgung des Patienten zu gewährleisten.