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FSA begrüßt Veröffentlichung von Spenden- und Sponsoringgeldern der Landesregierung Baden-Württemberg Transparenz schafft Vertrauen und bekämpft Misstrauen

Transparenz schafft Vertrauen und bekämpft Misstrauen

Berlin, 25.06.2015 – Der Verein Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V. (FSA) begrüßt die klare Entscheidung der Landesregierung Baden-Württemberg für Transparenz, die erstmals – wie bereits auf Bundesebene üblich – einen Bericht über Spenden, Schenkungen und Sponsoringleistungen vorgelegt und damit fast 4000 Zuwendungen in Höhe von 59,4 Millionen Euro veröffentlicht hat. Für den FSA ist Transparenz mehr als ein Lippenbekenntnis: Mit den FSA-Kodizes und insbesondere dem Transparenzkodex nimmt er seit Jahren eine Vorreiterrolle in diesem Bereich ein.

Dr. Holger Diener, Geschäftsführer des FSA, erklärt warum das Thema Transparenz nicht nur für die Pharma-Industrie, sondern für alle Branchen und Bereiche wichtig ist: „Transparenz ist ein entscheidender Faktor, um die bewährte und notwendige Kooperation zwischen den Interessensgruppen nachvollziehbar zu machen und damit gegenüber unbegründeten Vorwürfen zu schützen. An der Transparenz darf daher nicht gerüttelt werden, sie muss vielmehr noch weiter gestärkt werden. Eine für die Öffentlichkeit nachvollziehbare Veröffentlichung von Zuwendungen zeigt, dass sowohl Empfänger als auch Spender nichts zu verbergen haben.“ Der FSA geht mit dem Transparenzkodex mit gutem Beispiel voran: Die Mitglieder des FSA werden erstmal 2016 geldwerte Zuwendungen (über Spenden und Sponsoringleistungen hinaus auch etwa die Vergütung für Verträge oder die Einladung zu wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltungen) ab dem ersten Euro an Fachkreisangehörige wie Ärzte und Einrichtungen im Gesundheitswesen im Internet veröffentlichen.

Gleichzeitig betont Dr. Diener die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis: „Genauso wichtig und richtig ist jedoch die grundlegende Tatsache, dass ohne eine enge Kooperation medizinischer Fortschritt und Innovationen nicht möglich wären. In Bezug auf die Pharma-Industrie sowie Ärzte und Universitäten gilt dies etwa im Bereich von Forschung und Entwicklung, wo es viele neue, innovative Arzneimittel ohne diese Unterstützung nicht geben würde – dies zum Nachteil der Patienten. Patientenorganisationen wiederum haben das gelebte Wissen um die Krankheit und können dieses in die Entwicklung neuer Arzneimittel einbringen. Alle Beteiligten haben inzwischen für die Zusammenarbeit klare und strikte Regeln verabschiedet und halten sich daran. Dass bei Interessenskonflikten einige stereotyp und reflexartig ausschließlich auf die Pharma-Industrie verweisen, sieht Dr. Diener als Beleg dafür, dass an einer offenen und konstruktiven Diskussion offenbar kein Interesse besteht – obwohl dies für den FSA selbstverständlich und seit mehr als elf Jahren gelebte Praxis ist.

Zum Thema Transparenz sowie zum FSA-Transparenzkodex stellt der FSA mehrere kurze Erklärvideos zur Verfügung. Ansicht und Download unter http://www.pharma-transparenz.de/service/downloads/#c728

Über den FS Arzneimittelindustrie e.V.

Der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) sichert und überwacht seit 2004 die Zusammenarbeit zwischen Pharmaunternehmen und den Angehörigen der medizinischen Fachkreise sowie den Organisationen der Patientenselbsthilfe. Diese Verhaltensgrundregeln sind in drei sanktionsbewehrten FSA-Kodizes festgeschrieben und setzen wirksame Maßstäbe für transparentes und ethisch korrektes Verhalten, um die Zusammenarbeit im pharmazeutischen Bereich zu fördern und einen fairen Wettbewerb der Unternehmen untereinander sicherzustellen.

Der FSA ist das Selbstkontrollorgan der Pharmaindustrie, das Verstöße gegen diese Regeln konsequent ahndet – mit Abmahnungen, Geldbußen, Namensnennungen und öffentlichen Rügen. Die dem FSA angeschlossenen Unternehmen repräsentieren mehr als 75 Prozent des deutschen Pharma-Markts. Der FSA ist damit die maßgebende Kontroll- und Sanktionierungsinstanz in der Branche. Auch Nicht-Mitgliedsunternehmen können sich den strikten Kodex-Regelungen nicht entziehen, denn bei Fehlverhalten geht der FSA als Wettbewerbsverein zivilgerichtlich gegen sie vor.

www.fsa-pharma.de und www.pharma-transparenz.de