FSA-Transparent: „Pauschale Zertifizierungsverbote gegen Pharmaunternehmen gehen zu Lasten von Patientinnen und Patienten“
In der Podcastreihe „FSA-Transparent“ geht es um Hintergründe, Themenschwerpunkte und Aktivitäten der Vereinsarbeit der Freiwilligen Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V. In der aktuellen Ausgabe liegt der Fokus auf der CME-Zertifizierung von ärztlichen Fortbildungen von Pharmaunternehmen.
Die kontinuierliche berufsbegleitende Fortbildung ist für Ärztinnen und Ärzten mehr als nur eine gesetzliche Vorgabe. Sie gehört zu ihrem ärztlichen Selbstverständnis, und steht unstreitig im Interesse von Patientinnen und Patienten.
Als Nachweis der Fortbildung dienen sogenannte Fortbildungspunkte. In einem Zyklus von fünf Jahren müssen Ärztinnen und Ärzte mindestens 250 Fortbildungspunkte sammeln und diese Punkte der zuständigen Landesärztekammer nachweisen.
Erworben werden diese Punkte durch die erfolgreiche Teilnahme an von Landesärztekammern zertifizierten Veranstaltungen. Kommen Ärztinnen und Ärzte dieser Verpflichtung nicht nach, drohen berufsrechtliche Sanktionen, im schlimmsten Fall sogar der Entzug der Zulassung.
Wert der ärztlichen Fortbildung misst sich am Inhalt
Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses prüfen die Kammern dabei jeweils die Neutralität und Wissenschaftlichkeit der Fortbildungsinhalte. Dies zeigt, dass der Wert einer ärztlichen Fortbildung am Inhalt und nicht am Veranstalter – ob Fachgesellschaft, Verlag oder Pharmaunternehmen – gemessen werden sollte. Doch nicht alle Landesärztekammern sind davon überzeugt, dass auch Fortbildungsveranstaltungen von Pharmaunternehmen zertifiziert werden sollten.
Seit Anfang 2020 erkennt etwa die Bayerische Landesärztekammer Fortbildungsveranstaltungen der Industrie per se nicht mehr an. Doch ist das wirklich im Sinne von Patientinnen und Patienten?
Wir haben mit Prof. Dr. Matthias Blüher (Universität Leipzig), der als wissenschaftlicher Leiter von Fortbildungsveranstaltungen tätig ist, und Rechtsanwalt Dr. Thomas Voland (Clifford Chance) darüber gesprochen, warum ein pauschales Zertifizierungsverbot gegen Pharmaunternehmen nicht nur verfassungsrechtlich bedenklich ist, sondern letztlich auch Qualität und Vielfalt der ärztlichen Fortbildung in Deutschland aufs Spiel setzt.
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