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Kooperation zwischen Pharmaindustrie und wissenschaftlicher Medizin ist unverzichtbar

Berlin, 19. Mai 2017 – Die Zusammenarbeit zwischen Pharmaindustrie und wissenschaftlicher Medizin ist eine entscheidende Säule für das Patientenwohl. Die Bedeutung dieser Kooperation betonte diese Woche erneut die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) im Rahmen ihres Berliner Forums, an dessen Ende sie passende Empfehlungen zur Zusammenarbeit von wissenschaftlicher Medizin und Industrie präsentierte.

„Uns eint, dass wir die Zusammenarbeit zwischen der pharmazeutischen Industrie, wissenschaftlicher Medizin und praktisch arbeitenden Ärzten für unabdingbar erachten, um im Sinne der Patienten bestmögliche Produkte zu entwickeln. Das primäre Interesse ist immer das Wohl des Patienten und die Verbesserung seiner Versorgung“, erklärt Dr. Diener, Geschäftsführer des Vereins „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA).

Der FSA begrüßt inhaltlich zudem die Forderung der AWMF nach weitgehender Transparenz im Sinne des Patienten, auch um die Bewertung sekundärer Interessen zu ermöglichen. Dr. Holger Diener, Geschäftsführer des FSA, vertritt die Notwendigkeit zur Offenlegung bereits seit Jahren sehr engagiert und ist zu der Thematik mit der AWMF in langjährigem und konstruktivem Austausch. Gleichzeitig betonte er am Rande des Forums, dass der FSA zur Vermeidung von Interessenskonflikten mit seinen Kodizes bereits konkrete und bewährte Vorgaben gemacht hat. Der FSA ist beim Thema praktizierter Transparenz der Kooperationen Vorreiter im Gesundheitswesen. Bereits seit 2009 veröffentlichen seine Mitglieder jährlich sämtliche Zuwendungen an Patientenorganisationen in Form und Höhe. Die konsequente Offenlegung und Nachvollziehbarkeit der Daten schaffen Vertrauen und bekämpfen Misstrauen. Mit ihrem Beitrag unterstützen die Pharmafirmen die notwendige Zusammenarbeit mit den Patientenorganisationen. Denn oftmals können Veranstaltungen oder vergleichbare Austauschforen nur aufgrund dieser Förderung stattfinden und wären ohne die Unterstützung der Unternehmen nicht finanzierbar. Dies stärkt das Verständnis und den notwendigen Austauschen zwischen den Patienten mit ihrem gelebten Wissen um die Krankheit und den Unternehmen, die mit der Entwicklung neuer und innovativer Arzneimittel ihren Beitrag bei der Therapie leisten.

Die Kodizes des FSA gewährleisten, dass bei Kooperationen neben den gesetzlichen Vorgaben wie dem Heilmittelwerberecht weitergehende klare Spielregeln eingehalten werden. Der Transparenzgedanke bestimmt dabei seit jeher das Handeln der FSA-Mitgliedsunternehmen. Die Offenlegung der Zuwendungen an Patientenorganisationen hat sich in den vergangenen acht Jahren in der Branche etabliert und zum Standard entwickelt.

Inzwischen gehen die FSA-Mitglieder noch einen Schritt weiter und übertragen diese Regelung auch auf den ärztlichen Bereich. Nach dem FSA-Transparenzkodex veröffentlichen die Unternehmen seit 2016 analog zum Kodex Patientenorganisationen alle Zuwendungen an Ärzte sowie weitere Angehörige der Fachkreise und medizinische Einrichtungen.

“Dank der Praxis-Erfahrungen können Pharmaunternehmen ihre Therapien weiter verbessern und neue Therapierformen entwickeln. Und durch die enge Zusammenarbeit mit Ärzten und Wissenschaft finden Innovationen schnell ihren Weg in die Praxis – und damit zum Patienten. Indem wir diesen Weg konsequent transparent machen, schaffen wir Verständnis für die notwendigen Kooperationen“, erklärt Dr. Diener.