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Pharma-Branche setzt weitere Standards für transparente Zusammenarbeit

„Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ veröffentlicht Jahresbericht 2013

Berlin, 04. Juli 2014 – Der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) blickt in seinem aktuellen Jahresbericht abermals auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück. Seit seiner Gründung vor zehn Jahren setzt der FSA hohe ethische Standards für die Zusammenarbeit der Pharma-Unternehmen mit den Kooperationspartnern im Gesundheitswesen. Der Stellenwert des lauteren und transparenten Austauschs in der Pharma-Branche hat sich durch die Arbeit des FSA nachhaltig erhöht. Im abgelaufenen Berichtsjahr hat der FSA erneut Standards etabliert, die die Zusammenarbeit auf eine noch solidere Basis stellen und den Grundsatz der Transparenz weiter verankern.

Der vorliegende Jahresbericht gibt einen Überblick über die erfolgreiche Tätigkeit des FSA im Jahr 2013. Dem FSA wurden im vergangenen Berichtsjahr 39 Beanstandungen vorgelegt, davon 38 durch Dritte wie Privatpersonen, Institutionen und Angehörige der Heilberufe. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Arbeit des FSA in allen Gruppen der Gesellschaft bekannt und anerkannt ist. Der Verein ist damit im Berichtszeitraum seinem Ziel näher gekommen, die ethischen Standards auf eine breite gesellschaftliche Basis zu stellen. „Es ist erfreulich, dass sich die Öffentlichkeit zunehmend für den Nutzen und die Notwendigkeit der freiwilligen Selbstkontrolle sensibilisiert zeigt und die Augen offen hält. Die Mitarbeit aller Interessengruppen trägt entscheidend dazu bei, dass der FSA seiner Funktion als Kontroll- und Sanktionierungsinstanz nachkommen kann“, unterstreicht Dr. Holger Diener, Geschäftsführer des FSA, die Bilanz.

Vertrauen schaffen – Misstrauen bekämpfen: Der FSA-Transparenzkodex

Ein wichtiges Ereignis war für den FSA 2013 die Verabschiedung des Transparenzkodex, nachdem künftig geldwerte Zuwendungen der Mitgliedsunternehmen an Angehörige der Fachkreise und medizinischen Einrichtungen veröffentlicht werden. Ziel des Kodex ist es, die Natur und den Umfang der Zusammenarbeit der Mitgliedsunternehmen mit den Fachkreisangehörigen noch transparenter zu machen. Hierdurch sollen bereits der Anschein von Interessenkonflikten im Ansatz vermieden und das Verständnis der allgemeinen Öffentlichkeit in den hohen Wert und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit weiter verbessert werden. Am 22. Mai 2014 wurde der FSA-Transparenzkodex vom Bundeskartellamt als Wettbewerbsregel anerkannt.

Flankierend wurde eine grundlegende Änderung beim Fachkreise-Kodex verabschiedet. Seit dem 1. Juli 2014 ist die Abgabe jeglicher Geschenke an Angehörige der Fachkreise verboten. Dies gilt unter anderem auch für geringwertige Werbegaben wie Kugelschreiber oder Schreibblöcke.

„Mit diesen beiden entscheidenden Neuerungen haben der FSA und seine Mitglieder im vergangenen Jahr erneut Standards in der Branche gesetzt und damit den Weg zu mehr Transparenz und einem besseren Verständnis der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und den Kooperationspartnern im Gesundheitswesen geebnet“, so FSA-Vorstandsvorsitzender Kurt Arnold. „In zahlreichen Gesprächen, die wir in den vergangenen Monaten geführt haben, wurde deutlich, dass der Transparenzkodex breite Zustimmung erfährt. Dies zeigt uns, dass wir den richtigen Schritt gemacht haben. Jetzt kommt es darauf an, die Transparenz herzustellen. Um dies zu erreichen, bedarf es der Mithilfe aller Beteiligten.“

Auch im laufenden Jahr wird der FSA den eingeschlagenen Weg konsequent weiter verfolgen. Ein Schwerpunkt der Arbeit wird es sein, den Mitgliedsunternehmen beratend zur Seite zu stehen, um eine erfolgreiche Umsetzung des Kodex in die Praxis zu gewährleisten. Darüber hinaus werden der FSA und seine Mitglieder verstärkt den Dialog mit den Angehörigen der Fachkreise suchen und für deren Unterstützung zur erfolgreichen Durchführung der Transparenzinitiative werben.

Darüber hinaus fordert der FSA Unternehmen, Ärzteschaft, Patientenorganisationen und Medien weiterhin dazu auf, Fehlverhalten zu melden. Das Beanstandungsformular ist auf der Homepage des FSA unter www.fs-arzneimittelindustrie.de zu finden – auch anonyme Beanstandungen werden aufgegriffen. Mit dem Formular will der FSA vermeiden, dass Beanstandungen aufgrund fehlender Angaben nicht verfolgt werden können. Mit konkreten Fragen, die vollständig beantwortet werden sollten, wird gewährleistet, dass dem FSA ausreichend Informationen vorliegen, um als Sanktionierungsinstanz tätig zu werden. Auch alle Entscheidungen der FSA-Schiedsstelle sind auf der Homepage des FSA jederzeit einsehbar. Bei Verstößen wird der Name des Unternehmens genannt – ganz im Sinne der Transparenz.

Den aktuellen Jahresbericht können Sie hier herunterladen.

 

Über den FS Arzneimittelindustrie e.V.

Der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) sichert und überwacht seit 2004 die Zusammenarbeit zwischen Pharmaunternehmen und den Angehörigen der medizinischen Fachkreise sowie den Organisationen der Patientenselbsthilfe. Diese Verhaltensgrundregeln sind in drei sanktionsbewehrten FSA-Kodizes festgeschrieben und setzen wirksame Maßstäbe für transparentes und ethisch korrektes Verhalten, um die Zusammenarbeit im pharmazeutischen Bereich zu fördern und einen fairen Wettbewerb der Unternehmen untereinander sicherzustellen.

Der FSA ist das Selbstkontrollorgan der Pharmaindustrie, das Verstöße gegen diese Regeln konsequent ahndet – mit Abmahnungen, Geldbußen, Namensnennungen und öffentlichen Rügen. Die dem FSA angeschlossenen Unternehmen repräsentieren mehr als 70 Prozent des deutschen Pharma-Markts. Der FSA ist damit die maßgebende Kontroll- und Sanktionierungsinstanz in der Branche. Auch Nicht-Mitgliedsunternehmen können sich den strikten Kodex-Regelungen nicht entziehen, denn bei Fehlverhalten geht der FSA als Wettbewerbsverein zivilgerichtlich gegen sie vor.

www.fs-arzneimittelindustrie.de und www.pharma-transparenz.de