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FSA-Mitgliedsunternehmen ziehen positive Bilanz

  • Mitgliedsunternehmen des FSA veröffentlichen zum zehnten Mal ihre finanziellen Leistungen an Patientenorganisationen
  • Zahlungen stiegen 2018 auf 7,2 Millionen Euro für das Berichtsjahr 2018
  • FSA-Vorstandsvorsitzender Peter Solberg: Veröffentlichungen im Rahmen des Kodex sichern Unabhängigkeit der Patientenorganisationen

Berlin, 25. März 2019 – Zum zehnten Mal in Folge haben die Mitgliedsunternehmen des FSA über Form und Höhe ihrer Zuwendungen an Organisationen der Patientenselbsthilfe informiert. Bereits zum dritten Mal erfolgt die Publikation der Leistungen in Form einer öffentlich zugänglichen Online-Datenbank. Im Berichtsjahr 2018 belief sich die Höhe der Zahlungen auf rund 7,2 Millionen Euro.

Nach stagnierenden oder rückläufigen Zuwendungen in den Jahren 2015 bis 2017 erfolgte damit 2018 eine deutliche Steigerung. „Die im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent gestiegene Höhe der Zuwendungen zeugt von der erheblichen Bedeutung, die pharmazeutische Unternehmen der Arbeit von Patientenorganisationen beimessen“, so FSA-Geschäftsführer Dr. Holger Diener. „Der entsprechende Kodex und die Selbstkontrolle des FSA stellen sicher, dass die Zahlungen im Einklang mit den Normen ethischen Geschäftsgebarens erfolgen.“

Bereits 2008 hatten die Mitgliedsunternehmen des FSA in einem entsprechenden Kodex verbindliche Regeln für die Zusammenarbeit zwischen Arzneimittelherstellern und Patientenorganisationen geschaffen. Seit 2009 publizieren die FSA-Mitglieder in diesem Sinne jährlich ihre finanzielle Unterstützung an Selbsthilfeorganisationen, wie das Sponsoring von Veranstaltungen oder die Übernahme von Druckkosten für Informationsmaterialien.

Die Präsentation der Zahlen für das Jahr 2018 fand im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung „10 Jahre Transparenz“ mit Vertretern des deutschen Gesundheitswesens in Berlin statt. Peter Solberg, Vorstandsvorsitzender des FSA, zog ein positives Resümee der Jubiläumsveröffentlichung: „Das Wohl von Patientinnen und Patienten steht für die FSA-Mitglieder an erster Stelle“, so Solberg. „Daher sind wir stolz darauf, mit den Veröffentlichungen unserer Unternehmen seit nunmehr einem Jahrzehnt einen Beitrag zur Unabhängigkeit und Neutralität von Patientenorganisationen zu leisten.“

Die Geschäftsführung des FSA verwies in ihrem Vortrag auf das Verhältnis von gesetzlichen Rahmenbedingungen und unternehmerischer Selbstverpflichtung. „Die FSA-Mitgliedsunternehmen schaffen mit den Veröffentlichungen eine Transparenz, die über die Vorgaben des Gesetzgebers hinausgeht“, so Holger Diener. „Das schafft Vertrauen in den notwendigen Austausch zwischen der Industrie und den Patientenorganisationen.“

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Uwe Broch, Geschäftsführer Justiziariat des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (vfa). „Der vfa macht sich für die Einhaltung ethischer Verhaltensweisen und für Transparenz bei der Zusammenarbeit mit allen Partnern im Gesundheitswesen stark“, so Broch. „Das gilt selbstverständlich auch bei der Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen.“

Hannelore Loskill, Bundesvorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen (BAG SELBSTHILFE e.V.) betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung von Patientenorganisationen. „Viele Menschen engagieren sich deutschlandweit in den mehr als 70.000 Patientenselbsthilfegruppe “, so Loskill. „Diese Patientenorganisationen wissen, wie Patienten und ihre Angehörigen Krankheiten erleben und verdienen die Hilfe aller Beteiligten im Gesundheitsweisen.“

Udo Schauder, Head of Public Affairs Diabetes & Cardiovascular der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH und Vorsitzender vfa-Unterausschuss Patienten, erläuterte, dass von der Zusammenarbeit sowohl Patientenorganisationen als auch Pharmaunternehmen profitieren. „Die Selbsthilfeorganisationen erhalten Unterstützung und Hilfestellung, die Unternehmen wiederum bekommen einen Einblick in Krankheitsbilder und Praxiserfahrungen bei der Anwendung von Arzneimitteln“, so Schauder. „Dass diese Kooperation durch den Kodex transparent wird, ist für uns auch Ausdruck ethischen Geschäftsgebarens.“

Die Teilnehmer der abschließenden Podiumsdiskussion zogen ein positives Resümee: „Mündige und informierte Patienten brauchen Transparenz“, so Holger Diener. „Deshalb ist sie für die FSA-Mitgliedsunternehmen auch kein Lippenbekenntnis, sondern seit nunmehr zehn Jahren gelebte Praxis.“

Über den FSA

Der FSA wurde 2004 von den vfa-Mitgliedern als eigenständiger Verein gegründet und überwacht mit Hilfe eines Vereinsgerichts die korrekte Zusammenarbeit von pharmazeutischen Unternehmen mit Ärzten und anderen Angehörigen der medizinischen Fachkreise. Die 56 Mitgliedsunternehmen des FSA decken rund 75% des deutschen Pharmamarktes ab. Seit 2016 setzt der Verein zudem den Transparenzkodex Fachkreise um, der Zahlungen der pharmazeutischen Industrie an die Ärzteschaft offenlegt und für jedermann nachvollziehbar macht. Jede Person kann dem FSA den Verdacht eines Kodex-Verstoßes durch ein Pharmaunternehmen melden. Die unabhängige Schiedsstelle des FSA untersucht die gemeldeten Verdachtsfälle. Sollte sich der Verdacht bestätigen, sieht das Regelwerk des FSA klar definierte Sanktionen vor, z.B. Geldstrafen bis max. 400.000,- EUR und die Nennung des Unternehmens zusammen mit der Veröffentlichung der Entscheidung im Internet.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.fsa-pharma.de und https://twitter.com/FSA_Pharma

Pressekontakt

Florian Meidenbauer
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